Die Südbayerischen Wohn- und Werkstätten (SWW) für Sehbehinderte und Blinde gGmbH beschäftigen ca. 280 Mitarbeiter und geben 115 Sehbehinderten und Blinden einen Wohn- und Arbeitsplatz. Die Bereiche werden in Wohnen in Appartements und Wohngruppen im Wohn- und Pflegeheim, Werkstätten, Fördergruppen, Werkgruppen und einer Kantine unterteilt.
Die Wohn- und Pflegeheime haben große Potenziale beim Energieeinsparen.
Strom: über 600.000 kWh -> Stromkosten über 150.000,-€
Wärme: 1138,68 MWh
Wasser: fast 10.000 m³
Das sind jährlich 16.328,-€ für das Wasser hinzukommen hier noch die Abwassergebühr. Beim Gesamtbetrag kann man hier von dem doppelten ausgehen, also ca. 32.600,-€.
In 18 Wohngruppen gibt es die üblichen Stromverbraucher wie Lampen, Waschmaschinen, Trocknern, Kühl- und Gefrierschränke, Lifter, elektrische Betten, PC, Drucker, Fernseher, Radios und viele mehr.
Durch die Energieschulung haben die Mitarbeiter die Verbrauchswerte der einzelnen Geräte erläutert bekommen. Z.B. ein Drucker der 24 h im Stand-by-Betrieb ist, verbraucht nur 2,3 W/h, das ist sehr wenig. Auf das ganze Jahr gerechnet sind das ca. 5,- €, bei 18 Gruppen schon ca. 90,-€ und bei dieser Berechnung ist noch keine einzige Seite gedruckt worden. Anhand von diesem und mehreren Beispielen haben die Mitarbeiter wieder einen Bezug zum Stromverbrauch der einzelnen Geräte und den dadurch entstehenden Kosten bekommen.
Ein weiterer Teilbereich ist die Wärme, im Pflegebereich liegt hier auch ein großer Teil der Kosten. Behinderte und ältere Menschen haben meistens eine schlechtere Durchblutung und frieren schneller, deshalb ist in Pflegeheimen die Zimmertemperatur höher als im privaten Wohnbereich. Durch richtiges Heizen und Lüften kann Energie gespart und die Bausubstanz geschützt werden.
Der Wasserverbrauch in einem Pflegeheim ist relativ hoch. Durch die Kenntnis des Wasserpreises, der die Abwassergebühr nach sich zieht, ist hier für die kostbare Ressource Wasser wieder mehr „Anerkennung“ geschaffen worden. Auch weitere Möglichkeiten zum Energiesparen wurden hier diskutiert. Die Energieschulung ist die Basis für einen Arbeitskreis, der gruppenübergreifend stattfinden soll. Auf jeder Wohngruppe gibt es nun einen Energieverantwortlichen, der dem eigenen Team die neusten Erkenntnisse mitteilt.
Besonders gefreut hat es mich, das die beiden Leiter des Wohn- und Pflegeheims anwesend war und auch die Leitung für Hauswirtschaft und Technik, durch Sie konnte aus den langjährigen Erfahrungsschatz in der Einrichtung berichtet werden.